Wirbelknochen des Menschen

(von links unten, im Uhrzeigersinn):

 

1.-5.        5 Lendenwirbel

6.-17.     12 Brustwirbel (tragen Rippen)

18.-24.   7 Halswirbel

 

Axis (23) und Atlas (24) mit Drehgelenk.

 

Metamorphose der Wirbelknochen

 

Die Wirbelknochen des Menschen stellen ein schönes Beispiel kontinuierlicher Metamorphose dar.[1][2] Metamorphose ist ein Grundprinzip der organischen Natur

 

Die Grundgestalt des Wirbels, bestehend aus Wirbelkörper, Wirbelbogen (der den Wirbelkanal umschließt) und Wirbelfortsätzen verwandelt sich von unten nach oben.

 

Der Wirbelkörper wird zunehmend kleiner, er muss immer weniger Gewicht tragen. Die Öffnung des Wirbelkanals wird dagegen allmählich größer. Je weiter nach oben, desto mehr Nervenstränge werden von ihr umschlossen.

 

Die Halswirbel haben zusätzliche Öffnungen für Blutgefäße; eine Annäherung zwischen Nerv und Blut.

 

Die Wirbelfortsätze dienen dem Ansatz der Rippen und der Muskulatur. Sie sind besonders im mittleren, aber auch im unteren Bereich stark ausgebildet.  

 

Die Wirbel zeigen daher - wie die ganze menschliche Gestalt - einen dreigliedrigen Aufbau.

 

Wirbelkörper = Stützen

Wirbelfortsätze = Bewegen

Wirbelbogen = Schützen

 

In der Wirbelsäule durchdringen sich die Wirkungen der Schwere und Leichte. Die Last nimmt nach unten hin zu, der Auftrieb (in der Rückenmarksflüssigkeit) nach oben. Durch die Wirbelfortsätze ist die ganze Säule willkürlich beweglich.

 

Die Wirbelsäule zeigt so, wie sich im Menschen Schwere und Leichte, Kraft und Bewusstheit in einer beweglichen Mitte durchdringen und verbinden.  

 

 

 

[1] Die Metamorphose der Wirbelknochen wurde ausführlich von Georg Schumacher (2016) beschrieben.

[2] Zur Bedeutung der Zahlengesetzmäßigkeiten der Wirbelsäule vgl. Armin Husemann (1996 und 2003).