Schädel von Urmenschen und Menschenvorfahren

Alle gezeigten Schädel stammen von Menschen oder Menschenvorfahren, die bereits aufrecht gingen, wie man aus der Lage des Hinterhauptsloches (Übergang zur Wirbelsäule) unterhalb des Schädels sowie aus anderen Skelettmerkmalen  erkennen kann. Die Menschwerdung begann mit dem aufrechten Gang, und erst dann bildete sich der Schädel allmählich zur heutigen Form mit dem großen, kugeligen Gehirnschädel, dem verkleinerten Kiefer und dem ausgeprägten Kinn. Der Überaugenwulst verschwand allmählich unter der sich aufwölbenden Stirn. Die Evolution der Schädel zeigt damit einen umgekehrten Entwicklungsverlauf wie die individuelle Schädelentwicklung.

Die Schädel sind nicht linear als Abstammungsbeziehung anzuordnen. Insbesondere A. boisei (Nr. 6) und A. robustus (Nr. 7) stellen deutliche Seitenzweige der menschlichen Evolution dar. Dasselbe gilt aber in mehr oder weniger starkem Maße auch für alle anderen abgebildeten Formen.

Nach heutigem Wissensstand wurden die ersten Steinwerkzeuge bereits vor 3,3 Mio. Jahren von Australopithecinen oder dem Kenyanthropus verwendet. Die erste Benutzung des Feuers geschah wahrscheinlich schon vor ca. 1 Mio. Jahren durch den Homo erectus. Bestattungsriten kennt man schon vom Neandertaler, die ersten figürlichen und bildhaften Kunstwerke vom Homo sapiens.